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Kommentare über China als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse

2009-10-23
 

Vom 13. bis 18. Oktober 2009 war China als Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert. Waehrend es viel positiv darüber berichtet wurde, gab es auch Geräusche. China wurde sogar als "Land des Bösen" beschimpft. Darüber haben einige deutsche Gelehrte ausdrücklich Unzufriedenheit und Kritik geäußert. Zitate dieser Kommentare sind wie folgend:

★Wir Helden, wir Trampel, Wibcke Becker, Faz, den 20. Semptember 2009

„Nun lädt Deutschland China zur Buchmesse nach Frankfurt ein. "Ehrengast" nennen die Deutschen das, aber sie scheinen nicht zu wissen, wie das Wort "Gast" in China verstanden wird. Chinas Sozialstruktur ist hierarchisch, ein Gast ist dem Gastgeber übergeordnet. Das heißt, dass man in einer Art und Weise empfängt, durch die der Gast sein Gesicht nicht verliert."

„Die Welt ist rein westlich globalisiert, und die Frankfurter Buchmesse mit ihrem Gastland China zeigt auf geradezu beispielhafte Weise, wie wenig der Westen es gewöhnt ist, wenn andere Kulturen mit am Weltgeschehen teilmehmen möchten."

★China und die Oberlehrer aus Deutschland, Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Die Welt, den 28. September 2009

„Niemand verliert gerne sein Gesicht. Erst recht nicht ein chinesischer Delegierter. Erst recht nicht eine Nation, die unter dem europäischen Kolonialismus genug gelitten hat."

„Man führt ausgerechnet diejenigen vor, deren Zivilisation um so vieles älter ist als unsere. Man gibt sich lieber der Pauschalkritik hin. Egal, ob es die Olympischen Spiele oder sonstige Erfolge sind, wenigstens moralisch sollen sie uns unterlegen sein. Dieser Reflex wird gerne und oft bei uns bedient."

„Aber wer weiß, vielleicht brauchen wir solche Diskussionen ja, um von Unzulänglichkeiten, Einschränkungen von Bürgerrechten, mangelndem Schutz für Minderheiten im eigenen Land abzulenken."

„Ich habe noch keinen Chinesen kennengelernt, der an seinem Land alles in Ordnung findet, aber ich habe auch noch keinen Chinesen kennengelernt, der für sein Land eine Hoffnung damit verbindet, dass sich Deutschland zum Demokratie-Oberlehrer aufplustert. "

„Wer schon mal mit Stäbchen in der Hand erfolgreich Nahrung zu sich genommen hat, sieht sich selbst gleich als einen Asien-Experten und übersieht den Blick für das grosse Ganze und die dramatischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte. Man sollte die kleinen Zeichen der Veränderung nicht unterschätzen. Lassen wir doch diesem Land noch die notwendige Zeit, es hat sich doch schon so dramatisch viel verändert."

★Ein von Korruption verseuchtes Land, Interview von Günther Grass, Schriftsteller, Nobelpreisträger, N24, den 16. Oktober 2009

Auch im hohen Alter nimmt Grass kein Blatt vor den Mund, etwa zur kontrovers diskutierten Frage, ob die Frankfurter Buchmesse mit dem diesjährigen Gastland China eine gute Wahl getroffen hat. „Das ist eine richtige Entscheidung. Wir kennen die Missstände in China, und wir sollten sie auch beim Wort nennen, aber bitte dabei nicht vergessen, unsere eigenen Missstände beim Wort zu nennen. "

„Was mir auf die Nerven geht, von der Bundeskanzlerin bis sonst wohin, ist dieser Hochmut, als hätten wir eine perfekte Demokratie. Die Bundesrepublik ist mittlerweile ein von Korruption verseuchtes Land. "

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