Peking. "Ich mahne zu Besonnenheit." Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat davor gewarnt, China wegen Menschenrechtsverletzungen scharf zu kritisieren. "Mit den Chinesen muss man aus alter Erfahrung sehr vorsichtig umgehen und die Dinge auch manchmal umschreiben", sagte Ramsauer im  Hamburger Abendblatt-Interview. "Man hat schlicht und einfach zu akzeptieren, dass man Chinesen aufgrund ihrer kulturellen Prägung niemals einen Gesichtsverlust zufügen darf." Angesichts von Protesten gegen die Inhaftierung des Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo sagte er: "China ist in den vergangen 30 Jahren auf dem Weg zur Weltoffenheit ein gewaltiges Stück vorangekommen." "Als westlicher Demokrat hat man anzuerkennen, dass sich China nicht von heute auf morgen wandeln kann."

Minister Ramsauer hält sich derzeit zu Regierungsgesprächen in China auf.