Start   Bekämpfung COVID-19   Das Generalkonsulat   Konsularischer Service   Bildung und Kultur   Wirtschaft   Willkommen
in China
 
 Kontakt 
  Start > Wie sehen die Deutschen China
China kauft immer mehr in Europa ein

2011-02-11
von Martin Kaelble
Die Bedeutung der Volksrepublik wächst und wächst: Im vergangenen Jahr dürfte sie laut Berechnungen des Ifo-Instituts zum drittwichtigsten Absatzmakt der Euro-Zone aufgestiegen sein - und überrundete damit die Schweiz.
China ist 2010 wohl zum drittgrößten Absatzmarkt der Eurozone geworden und ließ damit die Schweiz hinter sich. Das ergeben Berechnungen des Ifo-Instituts München sowie der Großbank Unicredit für die FTD. Damit haben nur Großbritannien und die USA mehr Waren aus der Währungszone gekauft.
Die Zahlen belegen die wachsende Bedeutung Chinas nicht nur als Lieferant, sondern auch als Absatzmarkt für europäische Firmen. China ist schon seit 2007 der wichtigste Lieferant der Euro-Zone. Länder wie die USA, Großbritannien oder Japan hatten zuletzt kontinuierlich Marktanteile verloren. Eine ähnliche Aufholjagd vollzieht sich nun bei den Euro-Zonen-Exporten.
2011 wird die Bedeutung Chinas - sowohl als Lieferant als auch als Absatzmarkt - weiter deutlich steigen: "Das Land wird wohl die USA als zweitwichtigsten Handelspartner der Euro-Zone ablösen", sagte Steffen Elstner, Volkswirt beim Ifo-Institut. Bei den gegebenen wirtschaftlichen Bedingungen - also einer schwächeren Entwicklung in Großbritannien und einer guten Entwicklung in China - könne das Land 2011 sogar erstmals zum wichtigsten Handelspartner der Währungszone aufsteigen.
Beeindruckend sei weiterhin die Entwicklung der Importe aus China, so Elstner. Dabei sind es keineswegs nur Textilprodukte oder andere Billigwaren, die eingeführt werden. "Es sind vor allem Produkte aus den Branchen Maschinenbau sowie Kraftfahrzeugteile und Kraftwagen, die importiert werden aus China", sagte Elstner.
Andersherum exportierten die Firmen der Euro-Zone ebenfalls vor allem Maschinen und Ausrüstungen sowie Chemikalien nach Fernost - speziell aus Deutschland. "Es waren zweifellos vor allem die deutschen Exporte, die dem Absatzmarkt China 2010 den Sprung bei den Marktanteilen verschafft haben", sagte Andreas Rees, Volkswirt der Unicredit.
Auch außerhalb der Euro-Zone wächst die Bedeutung: So überholte China 2010 Deutschland und die Niederlande und stieg zum wichtigsten Handelspartner Russlands auf.
(Quelle:FTD 8.2.2011)
Suggest To A Friend
  Print