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China gelingt erstes Kopplungsmanöver im Weltall

2011-11-03
China ist dem Bau einer Raumstation und einem Mondflug entscheidend näher gekommen: Erstmals haben zwei Raumschiffe der Volksrepublik erfolgreich ein Kopplungsmanöver im All durchgeführt - nur zwei andere Nationen haben das bislang geschafft.

Peking - Es war ein riskantes Manöver. Und der Erfolg zeigt die großen Fortschritte der jungen und ehrgeizigen Raumfahrernation China. Erstmals haben zwei chinesische Raumschiffe ein Kopplungsmanöver im All durchgeführt. Wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete, dockte das unbemannte Raumschiff "Shenzhou 8" am Donnerstagmorgen an das in der Erdumlaufbahn schwebende Modul "Tiangong 1" an.

Damit hat China eine wichtige Hürde für die Pläne zum Bau einer eigenen Weltraumstation genommen. "Andocken ist eine grundlegende Fähigkeit, die für viele andere Vorhaben wichtig ist - sei es der Bau eines großen Raumlabors oder einer Raumstation", sagte Dean Cheng, China- und Raumfahrtexperte der US-Denkfabrik Heritage Foundation, der Nachrichtenagentur dpa in Peking. Auch ein Mondflug erfordere mehrfache Andockmanöver.

"Shenzhou 8" war am Dienstag gestartet worden. Das riskante Vorhaben wurde für das Milliardenvolk gut eine Stunden nach Mitternacht live im Fernsehen übertragen. Während "Shenzhou 8" (Magisches Schiff) und "Tiangong 1" (Himmelspalast) langsam aufeinander zuflogen, übertrugen Kameras jeden Moment aus dem All. Alle im Kontrollzentrum in Peking, darunter auch Regierungschef Wen Jiabao und Vizepräsident Xi Jinping, schienen den Atem anzuhalten. Als auch die Schleuse wenig später sicher versiegelt war, brandete Beifall auf.

Acht Jahre nach dem ersten bemannten Raumflug des Landes steigt China damit nach den USA und Russland zur dritten Nation auf, die zwei Raumschiffe miteinander verkoppeln kann.

Der Chefdesigner des chinesischen Raumfahrtprogramms, Zhou Jianping, sagte nach dem Rendezvous um 1.37 Uhr Ortszeit, sein Land besitze jetzt die grundlegenden Technologien und Fähigkeiten für den Bau einer Raumstation, die um 2020 fertiggestellt werden soll. "Das ermöglicht es China, die Erforschung des Weltraums im großen Stil aufzunehmen", zitierte ihn die Nachrichtenagentur Xinhua.

(lgr/dpa/dapd)

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