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Chinesische Mauer soll Euro stützen

2012-02-01
 

Peking begeistert sich vor dem Merkel-Besuch für neue wirtschaftliche Chancen

Die chinesische "Volkszeitung" brach für Kanzlerin Angela Merkel mit der Tradition, Staatsbesuche erst an dem Tag zu melden, an dem sie stattfinden. Im Vorfeld erfuhren die Leser, dass Merkel als erste ausländische Politikerin China im Jahr des Drachen ihre Aufwartung macht. Es schmeichelt Pekings Führern, dass sie am 2. Februar kommt - direkt nach dem EU-Gipfel. Sie werden so als Erste und aus erster Hand informiert. Die meisten Zeitungen machen keinen Hehl daraus, wie stark sich das Ansehen Merkels vor ihrer sechsten China-Reise verbessert hat. Auch bei ihnen heißt sie nun "Ouzhou Nüshi" (Madame Europa). Das Magazin "Weltwissen" nennt sie Kanzlerin eines "erstarkten Deutschlands". Doch nicht alle sehen den Besuch positiv. Karikaturist Liu Rui von der "Global Times" zeichnet Merkel als Betteltante aus Europa, die mit ihrem Balg Euro an der Hand Einlass an der kaiserlichen Pforte Chinas begehrt. Die Zeit ist aber vorbei, als sich die Propaganda auf die Kanzlerin einschoss, weil sie 2006 den Dalai Lama empfing. Frühere Berührungsängste haben sich ins Gegenteil verkehrt: Premier Wen etwa begleitete Merkel im Juli 2010 in die alte Kaiserstadt Xian und ließ dort ihren Geburtstag feiern.

Die "Economy & Nation Weekly" hält nun die Zeit für Unternehmenskooperationen gekommen. "Unsere Konzerne haben das Kapital, das Europa benötigt, während Europa Technologie und Expertise hat, die sie brauchen." Das Titelbild zeigt einen Euro, in dessen Fundamente ein Teil der Chinesischen Mauer eingelassen ist. Premier Wen kündigte an, die Kapitalkontrollen für "chinesische Bürger" zu lockern, die im Ausland investieren wollen. Merkel wird daran anknüpfen, um Chinas Unternehmen nach Deutschland und Europa zu holen. Wenn sie investieren, tun sie auch etwas für ein stabiles Euroland. Das ist mit der Großen Mauer gemeint, die den Euro stützt.

(Quelle: Die Welt Online erl )

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