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China ist wichtigster Investor in Deutschland

2012-03-17
 Viele Firmen aus Deutschland zieht es nach China. Fast jede zweite mit Expansionplänen will dorthin. Allerdings gründen auch viele chinesische Unternehmen Niederlassungen in Deutschland.

China baut seine Position als führender Investor in Deutschland aus. 158 Unternehmen aus der Volksrepublik siedelten sich im vergangenen Jahr hierzulande neu an, wie die für das Standortmarketing der Bundesrepublik zuständige Gesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) am 15.März in Berlin mitteilte. „China ist damit der mit Abstand wichtigste Investor in Deutschland", sagte GTAI-Geschäftsführer Michael Pfeiffer. Auf Platz zwei kommen die USA, die bis vor zwei Jahren noch die Rangliste anführten, mit 110 Projekten. Es folgen die Schweiz mit 91 und Frankreich mit 53 Neuansiedlungen. Insgesamt ließen sich 827 Unternehmen aus 33 Ländern in Deutschland nieder – 13 Prozent mehr als 2010.

„Europa ist ein riesengroßer Markt, die Investoren suchen sich hier den sichersten und größten Standort aus – und das ist Deutschland", begründete Pfeiffer das wachsende Interesse. Steuersenkungen und vergleichsweise schwach steigende Lohnnebenkosten begünstigten diesen Trend noch. Allerdings wird weniger in Produktion, Forschung und Entwicklung investiert. Stattdessen fließt das Geld stärker in den Vertrieb und den Ausbau von Unternehmenszentralen.

China ist für viele Firmen das Land der Träume

Umgekehrt investieren deutsche Firmen auch kräftig in China. In einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter 7000 Firmen gaben 44 Prozent an, ins Ausland expandieren zu wollen. Wichtigstes Zielland ist abermals die Volksrepublik. 43 Prozent der Unternehmen, die Geld ins Ausland-Geschäft stecken wollen, zieht es dorthin. „Hier wird nicht nur gekleckert, sondern geklotzt", sagte Treier. Auch nach Europa soll mehr Geld fließen. In Krisenländern wie Griechenland dürften die Investitionen stabil bleiben.

Durch deutsches Geld entstehen der DIHK-Prognose zufolge weltweit 300 000 neue Jobs. „Auch der Standort Deutschland profitiert davon: Die Auslandsinvestitionen stärken die Unternehmen daheim und führen zu mehr Aufträgen im Inland", sagte Treier. „Wir rechnen mit 50 000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in Deutschland." Eine Auslandsverlagerung aus Kostengründen planen nur noch 21 Prozent der Unternehmen, so wenige wie noch nie. Deutschland habe seine Wettbewerbsfähigkeit durch flexible Arbeitszeiten und Steuerreformen erhöht. Zugleich seien viele andere Länder wegen deutlicher Lohnzuwächse teuer geworden.
Eine Verlagerung planen demnach vor allem Unternehmen mit hohen Energie- und Rohstoffkosten wie Metall- und Kunststoffproduzenten. Ein Teil der Firmen sieht sich auch durch Handelshemmnisse dazu gezwungen, vor Ort zu produzieren, um dort Waren absetzen zu dürfen. Wichtigster Grund für ein Engagement im Ausland aber ist die Erschließung neuer Märkte. 80 Prozent aller Investitionen zielen auf Vertrieb und Außendienst sowie den Auf- und Ausbau von Produktionsstätten zur Bedienung lokaler Märkte ab.
(Quelle:Focus online)
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