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Peking will Supermacht USA sportlich überrunden

2012-08-06
Die Talentschmiede läuft im Reich der Mitte auf Hochtouren. Pekings eigene Ansage ist diesmal, die USA als Supersportmacht zu überrunden. Laut Medaillen-Statistik trifft das derzeit sogar zu, doch bis zum Ende der Spiele am 12. August könnte sich noch einiges ändern. Auch das asiatische Land Indien hätte angesichts seiner 1,2 Milliarden Einwohner gute Voraussetzungen, eine sportliche Supernation zu werden, doch zeigt es beim Wettrennen um die weltbesten Spitzensportler keinerlei Ambitionen. Anders China. Politische Beobachter meinen, dass das Land nach Jahrhunderten Fremdherrschaft, Armut und Isolation auf die Weltbühne zurückkehren möchte und das auch sportlich zeigen will. Auch die DDR war einst bei Olympia immer gegen Westdeutschland angetreten, um damit auch die Überlegenheit des eigenen Systems zu beweisen. Nicht nur im Ausland lässt sich mit solchen Erfolgen der Ruf aufpolieren. China-Kennern zufolge will die politische Führung in Peking mit dem besten Medaillenspiegel auch die Sympathiewerte im eigenen Land steigern – ganz nach dem Motto: Wer stolz auf den eigenen Staat ist, stellt ihn und seine Lenker auch nicht in Frage.

China hat Traum auf weltbeste Sportnation bereits seit Jahren

Am Plan, medaillenstärkste Nation zu werden, arbeitet China schon seit über einem Jahrzehnt: Keine Kosten und Mühen wurden gescheut, um in wichtigen Sportarten aufzuholen. Talentierte Kinder und Jugendliche werden für Sportschulen rekrutiert. Oft kommt der Nachwuchs aus der Provinz und erträgt geduldig die harte Ausbildung in der Hoffnung auf eine große Karriere, die sie natürlich ins Ausland führt. Für Furore bei diesen Spielen sorgte bereits die Chinesin Ye Shiwen. Die 16-Jährige schwamm allen auf und davon und war dabei so schnell, dass sie jetzt unter Dopingverdacht steht. Bewiesen aber ist nichts. Auch der Leipziger Sportwissenschaftler Ulrich Hartmann zeigte sich bei MDR aktuell verwundert über die Vorwürfe. Die Erfolge der chinesischen Sportlerin seien durchaus im Rahmen des Vorstellbaren. Dass China derzeit so erfolgreich sei, liege auch am Umfang des Spitzensportlerkaders. Das sei bis zu zwölfmal größer als in Deutschland.

(Quelle: MDR)

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