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Gerhard Schröder: China "essentiell" für die Erholung Europas

2012-11-28

Am vergangenen Sonntag rührten die ehemaligen Regierungschefs Frankreichs und Deutschlands, Nicolas Sarkozy und Gerhard Schröder, auf einem Wirtschaftsforum in Shanghai kräftig die Werbetrommel für Europa.

Sowohl Sarkozy als auch Schröder unterstrichen in ihren Reden die wichtige Rolle Chinas bei der Überwindung der europäischen Schulden- und Währungskrise.

Schröder, unter dessen Regierung in Deutschland vor allem eine Arbeitsmarktreform durchgeführt wurde, sagte, Europa müsse "China dafür dankbar sein", dass es 2008 so viel unternommen habe, um die Weltwirtschaft in der Krise zu stützen. Die wirtschaftlichen Bande müssten weiter gefestigt werden, etwa durch größere Anteile an den Firmen des jeweiligen Partners, so Schröder weiter. Europa sei für chinesische Investoren offen, und man sei nicht nur am chinesischen Kapital, sondern auch an chinesischem Know-how interessiert.

Sarkozy, der vor wenigen Monaten die Wahl gegen Francois Hollande verloren hatte, sagte, dass sich Europa mitten in einem Umbruch befinde und "vor zwei sehr harten Jahren" stehe.

"Gerade weil diese Zeit so hart sein wird, laden wir die chinesischen Investoren dazu ein, Europa als Ziel ihrer Investitionen zu wählen – denn aus Sicht der Investoren könnte es wohl kaum eine bessere Zeit für Investitionen in Europa geben", fügte Sarkozy hinzu.

Philipp Hildebrand, bis letzten Januar Chef der Schweizerischen Nationalbank (SNB), stimmte den beiden ehemaligen Regierungschefs zu. Hildebrand sagte vor den anwesenden Entscheidungsträgern der chinesischen Wirtschaft, dass sich Europa auf einem Weg der Erholung befinde. Er stimmte aber auch der Meinung von Sarkozy zu und sagte, dass die nächsten ein bis zwei Jahre für Europa sehr hart würden. "In der jetzigen Situation wäre es sehr hilfreich, wenn sich der Rest der Welt wirtschaftlich robust zeigen würde", sagte Hildebrand. "Es ist daher eine gute Neuigkeit für Europa, dass sich die Wirtschaft in China nur kurfristig verlangsamt hat und es jetzt erste Anzeichen dafür gibt, dass es wieder bergauf geht."

Die Eurozone war erst letzte Woche wieder kräftig durchgerüttelt worden, als die Ratingagentur Moody's Frankreich sein AAA-Rating entzogen hatte. Gleich nach der Mitteilung der Ratingagentur waren in Europa wieder Bedenken laut worden, dass sich die europäische Schuldenkrise nun wieder verschärfen könnte.

Im Gegensatz zu Europa sieht es in China wirtschaftlich nach einem etwas "milderen Winter" aus – die vom chinesischen Statistikamt kürzlich veröffentlichten wirtschaftlichen Kennzahlen zeigten jedenfalls eine graduelle Verbesserung, insbesondere der PMI und die Industrieproduktion konnten zulegen. Analysten rechnen für dieses und auch für nächstes Jahr mit einem chinesischen Wirtschaftswachstum von 7,5 Prozent.

(Quelle: german.china.org.cn)

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