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Media-Markt zieht sich komplett aus China zurück

2013-01-18
Der Handelskonzern Metro zieht einen Schlussstrich unter das verlustreiche Engagement seiner Tochter Media-Saturn in China. Metro-Chef Olaf Koch kündigte am 16.Januar den Rückzug der Elektronikhandelskette aus dem asiatischen Land an. Im deutschen Heimatmarkt schlug sich die Kette deutlich besser und verbuchte dank Online- und Preis-Offensive im Weihnachtsgeschäft wieder ein deutliches Wachstum. Der Gesamtkonzern mit seinen Metro-Großmärkten und Töchtern wie Kaufhof und Real konnte im vierten Quartal dagegen nur wenig zulegen - das Plus blieb zudem etwas unter den Erwartungen von Analysten. An der Börse waren Metro-Aktien dennoch gefragt - denn Koch bestätige seine Gewinnprognose für 2012.

"Nach sorgfältiger Abwägung aller Alternativen haben wir uns entschieden, unser Engagement nicht fortzusetzen", sagte Koch mit Blick auf die sieben Media-Märkte im Großraum Shanghai. Dort hatte Metro zusammen mit dem asiatischen Partner Foxconn über zwei Jahre getestet, ob die Verbraucher in China in die Media-Märkte strömen - und ob diese dann auch profitabel arbeiten können. Mit Foxconn will Koch nun auch beraten, wie die Zukunft der Märkte aussieht, der Partner könnte die Läden nun allein betreiben. Davon wird auch abhängen, wie teuer das China-Abenteuer für Metro letztendlich wird. Koch kündigte bereits "bilanzielle Vorsorge" an. Experten rechnen mit Rückstellungen für das China-Abenteuer von mehr als 100 Millionen Euro.

Metro hatte mit Media-Markt in China ursprünglich große Ziele verfolgt. Kochs Vorgänger Eckhard Cordes hatte dort ein Potenzial für mehr als 100 Media-Märkte ausgemacht. Im November 2010 hatte Media-Markt eine erste Filiale in China eröffnet, derzeit sind es sieben Märkte im Großraum Shanghai. Doch mit der erhofften Offensive von Europas größtem Elektronikhändler in China wird es nun nichts - nicht zuletzt auch, weil die Tochter dort auch noch rote Zahlen schrieb. Die Media-Märkte in China hatten in den ersten neun Monaten 2012 rund 100 Millionen Euro umgesetzt, für das Gesamtjahr zeichnete sich aber ein Verlust in einer Höhe von 40 Millionen Euro ab. Mit seinen Großmärkten bleibt Metro aber in China.

(Quelle: Hamburger Abendbalatt)

 

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