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Vom Taubertal nach Peking

2013-08-11

Stürze, Plattfüße, Infektionen, hohe Pässe und endlos lange Schluchten, Extremtemperaturen nach unten wie oben - Abenteuer in orientalischen Ländern entlang der Route. Und immer wieder Menschen, die die Deutschen freundlich aufnehmen.

Kurios der Übergang von Usbekistan nach Kirgisien. Die Grenze ist dicht, die Reise scheint plötzlich fast zu Ende, denn die Tore sind fest verschlossen. Es finden sich irgendwann dann doch freundliche Beamte, die das Paar unbürokratisch durchlassen. Christian notiert in seinem Internet-Tagebuch: ". P.S.: für alle die noch vor dem Tor stehen werden - der Schlüssel fürs Vorhängeschloss liegt an der Innenseite des Tores auf der untersten Querstrebe".


Hohenloher Qualitätstiere in Kirgisien

Kirgisien scheint traumhaft: "In dieser gigantischen Bergwelt finden wir problemlos schöne Plätze zum Zelten. Ob an reißenden Flüssen, in der Nähe von Jurten oder einsamen Seeufern." Und: "Witzigerweise preschen viele Lkws vorbei, die einen deutschen Schriftzug tragen. Von Rewe über Saturn und DHL scheinen hier sämtliche in Deutschland ausrangierten Laster vertreten zu sein. Slogans wie "Kohlgemüse von der Insel Rügen" oder "Hohenloher Qualitätstiere" lassen uns immer wieder schmunzeln." Weniger zum Schmunzeln ist die rücksichtslose Fahrweise im Land, die den Radlern immer wieder gefährlich wird.

Dann endlich die Überfahrt nach China: Die Taubertäler müssen ihrer Fahrräder in einen Lkw verladen - selber Fahren verboten bis zur Grenzstadt Wuqia. Die Strecke ist so marode, dass die Trekkingräder nach dreieinhalb Stunden Geholpere im Laster generalsaniert werden müssen: Reifen durchgescheuert, Teile verbogen.

Es folgt ein Trip entlang der Taklamakan-Wüste "Es ist um die 40 Grad im Schatten hier", schreibt Chris. "Heißer wird es allerdings noch, wenn man das uigurische Essen mitnimmt, das schon zum Frühstück brennt." Der aufgescheuerte Reifen wird von Jasmin mit einem Fernradlertrick geflickt - mit Zahnseide. Die Bevölkerung kennt übrigens für europäisches Empfinden keine Distanz: Immer wieder kommen Chinesen "äußerst nah und neugierig heran, um die Räder mitsamt Taschen und Klingel auf Funktion zu prüfen oder mit auf den Bildschirm des Laptops zu schauen."

Ein Orkan, Regen und Kälte in der Wüste, die Radfahrer kommen bei hartem Gegenwind an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Am vergangenen Montag erreichen Chris und Jasmin dann die chinesische Mauer. Zum Alltag in China gehören öffentliche Tai-Chi-Gruppen: Man kann sich jederzeit Gruppen anschließen, "Es scheint eine Mischung aus Gymnastik und Tanz, eine Volkssportart." Weil sich die Visa-Bedingungen geändert haben, muss auf die Tube gedrückt werden. Momentan steht als Ziel die berühmte Terrakottaarmee auf dem Plan, "um dann spätestens am 13. August in Peking einzurollen."

 

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