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Chinesische Polizei geht gegen illegalen Bluthandel vor

2013-01-15

Die chinesische Polizei ermittelt derzeit im Fall des Verkaufs von gefälschten Blutspendenquittungen. Eine Zeitung hatte zuvor einen illegalen Handel aufgedeckt, der das System der Blutspende ausbeutet.

Die Tageszeitung New Express Daily in Guangzhou, Provinz Guangdong, berichtete vergangene Woche, dass einer ihrer Reporter eine Blutspendenquittung für 3.000 Yuan (361 Euro) gekauft hatte, ohne wirklich Blut gespendet zu haben.

Deng Haihua, Sprecher des Ministeriums für Gesundheit, sagte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz, dass die lokalen Gesundheitsbehörden den Fall überprüften und die Polizei Ermittlungen zu dem illegalen Vorgehen aufgenommen habe.

In China gibt es Gesetze, welche zur Blutspende aufrufen und den Spendern oder ihren Familienmitgliedern kostenlose Bluttransfusionen versprechen.

Blutspender bekommen nach jeder Spende eine Spendenquittung.

In Guangzhou sieht eine Regelung aus dem Jahr 2004 vor, dass Personen, die in der Stadt 200 Milliliter Blut oder mehr spenden, kostenlose Bluttransfusionen erhalten, falls sie diese jemals brauchen. Diejenigen, die 600 Milliliter Blut spenden, erhalten außerdem kostenlose Bluttransfusionen für ihre Eltern, Kinder oder Ehepartner.

Diejenigen, die nicht zuvor Blut gespendet haben oder auch keine Verwandten haben, die zuvor spendeten, müssen für Transfusionen zahlen. Außerdem müssen sie "Gebühren für die gegenseitigen Hilfe" zahlen – das Dreifache der Kosten, die ein Krankenhaus für das Blut bezahlt.

Die "Gebühren für die gegenseitigen Hilfe" können erstattet werden, wenn die Person, welche die Bluttransfusionen erhielt oder ihre Angehörigen in den sechs Monaten nach der Transfusion Blut spenden.

Die Regelung sollte ursprünglich zum Blutspenden anregen. Allerdings wurde festgestellt, dass viele Eltern von Kindern, die regelmäßig Bluttransfusionen brauchen, weil sie Krankheiten wie die Mittelmeeranämie haben, Quittungen für den Nachweis einer Blutspende gekauft haben oder versucht haben, sie zu kaufen, so dass sie die Gebühren für die Transfusion zurückerhalten.

Illegaler Handel mit einer gegenseitig vorteilhaften Blutspende ist nicht neu. Im März 2012 hat das Bezirksgericht Haidian in Beijing fünf Händler zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Die Händler profitierten von Blutengpässen. Patienten, die dringend eine Bluttransfusion benötigten, wurde gesagt, ihre Familienangehörigen müssten eine gleiche Menge Blut spenden, bevor sie ihre Transfusion erhalten könnten. Die Händler organisierten Menschen zum Blutspenden, die vorgaben, Familienmitglieder oder Freunde des Patienten zu sein und berechneten dem Patienten danach Gebühren.

"Wir sollten die freiwillige Blutspende vorantreiben. Nur eine ausreichende Versorgung mit Blut kann das Auftreten von gegenseitig vorteilhaften Spenden und die Gefahr des illegalen Bluthandels senken und im Gegenzug die Sicherheit von Blutprodukten garantieren", sagte Deng und forderte mehr Menschen zur Teilnahme an einer nationalen Spendenaktion auf.

(Quelle: german.china.org.cn)

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