Start   Bekämpfung COVID-19   Das Generalkonsulat   Konsularischer Service   Bildung und Kultur   Wirtschaft   Willkommen
in China
 
 Kontakt 
  Start > Aktuelles aus dem Generalkonsulat
Empfang im Generalkonsulat der Volksrepublik China in Frankfurt anlässlich des 74. Jahrestages der Gründung der Volksrepublik China und des Amtsantritts von Generalkonsul Huang Yiyang

2023-09-22

Am 22. September veranstaltete Generalkonsul Huang Yiyang im Generalkonsulat anlässlich des 74. Jahrestages der Gründung der Volksrepublik China und seines Amtsantritts einen Empfang. Etwa 220 Personen, darunter der Staatssekretär im saarländischen Justizministerium Dr. Jens Diener, die Frankfurter Stadträtin Dr. Renate Sterzel, der ehemalige deutsche Verteidigungsminister Rudolf Scharping, weitere Regierungsvertreter und Gemeinderäte der Länder und Städte aus dem Konsularbezirk,, Freunde aus allen Bereichen wie Wirtschaft, Finanzen oder Kultur, sowie Vertreter des konsularischen Korps in Frankfurt und Vertreter chinesischer Unternehmen nahmen daran teil.

Generalkonsul Huang sagte, derzeit behielten die chinesisch-deutschen Beziehungen eine positive Entwicklung bei. Staatspräsident Xi Jinping bestimme den Kurs für die chinesisch-deutschen Beziehungen, wobei er betone, China und Deutschland sollten als einflussreiche Länder in der derzeitigen veränderlichen und instabilen Lage mehr denn je zusammenarbeiten, um noch größere Beiträge zum Weltfrieden und für die Entwicklung zu leisten. Bundeskanzler Scholz sei der erste Regierungschef unter den G7 gewesen, das China nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie besucht habe. Ministerpräsident Li Qiang habe als erstes Land, das er nach seinem Amtsantritt besuchte, Deutschland gewählt. Dies zeige deutlich den Konsens der Regierungen beider Länder, die chinesisch-deutschen Beziehungen tatkräftig weiter zu entwickeln. Beide Seiten sähen gleichermaßen im anderen einen wichtigen Kooperationspartner. Beide Länder seien wirtschaftlich in hohen Maße vernetzt und seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen habe sich das bilaterale Handelsvolumen beinahe tausendfach gesteigert. Dies habe für beide Länder einige Millionen Arbeitsplätze geschaffen. Man könne sagen, China und Deutschland haben durch ihre gemeinsamen Erfolge eine gemeinsame Entwicklung realisiert.

Generalkonsul Huang erinnerte an die weltweit beachteten Erfolge, die die VR China seit seiner Gründung vor 74 Jahren erzielt habe. Er wies darauf hin, dass China nunmehr seit 45 Jahren seine Reform und Öffnung betreibe. Die Erfolge dieser 45 Jahre ließen uns erkennen, dass Öffnung zu Fortschritt führe, Abschottung aber zu Rückschritt. China profitiere von der wirtschaftlichen Globalisierung und unterstütze sie maßgeblich, es lege äußerst großen Wert auf Freihandel und ein multilaterales Handelssystem. China sei davon überzeugt, dass die Weltwirtschaft nur durch weitere offene Zusammenarbeit gemeinsamen Wohlstand erreichen könne. Derzeit betreibe China durch noch aktivere Maßnahmen die Öffnung nach außen auf hohem Niveau und entwickle eine offene Wirtschaft auf noch höhere Stufe. Alle seien eingeladen, an den neuen Möglichkeiten teilzuhaben, die Chinas neue Entwicklung mit sich bringe. Er hoffe, die deutsche Seite könne mit China gemeinsam die richtige Richtung der Globalisierung einschlagen und Unilateralismus und Protektionismus bekämpfen, so dass die Erfolge in der Zusammenarbeit beider Länder ihren Bevölkerungen noch mehr Vorteile brächten.

Generalkonsul Huang informierte über die wirtschaftliche Situation in China. Er betonte, dass die Grundsituation der langfristig positiven Entwicklung der Wirtschaft unverändert sei. China verfüge über das kompletteste industrielle System und den dynamischsten Binnenmarkt, über mehr als 400 Millionen Menschen mit mittlerem Einkommen und nahezu 900 Millionen Arbeitskräfte. Auch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sei nicht zu unterschätzen. In der ersten Jahreshälfte dieses Jahres sei das BIP in China um 5,5% im Jahresvergleich gewachsen, also schneller als das Wirtschaftswachstum von 3% in vergangenen Jahr und schneller als die meisten bedeutenden und hoch entwickelten Volkswirtschaften der Welt. Globale Unternehmen „stimmen mit den Füßen ab und so sei die Zahl der neu gegründeten ausländischen Unternehmen in China in der ersten Jahreshälfte um 35,7% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dazu gehörten auch deutsche Unternehmen, deren Investitionen um 14,2% gestiegen waren. Das Projekt des BASF-Zhanjiang Verbundstandorts, die Bosch Forschungs-, Entwicklungs- und Fertigungszentrum in Suzhou und die ZF-Elektronikfabrik in Guangzhou haben reibungslos mit dem Bau gestartet. 

Generalkonsul Huang wies darauf hin, angesichts globaler Herausforderungen wie des Friedensdefizits, der Wiederbelebung der Wirtschaft, der Nahrungssicherheit, der Migrations- und Flüchtlingsfrage oder des Klimawandel, solle und könne man nicht zu einem Zustand der Abschottung und Isolation zurückkehren. Kommunikation und Zusammenarbeit seien die einzig richtige Wahl. Ein sehr gutes Beispiel seien Klimakooperationen. China habe versprochen, bis zum Jahr 2030 sein CO2-Peak und bis 2060 Klimaneutralität erreicht zu haben. Chinas grüne Industrie entwickle sich intensiv, derzeit übersteige die installierte Kapazität erneuerbarer Energien bereits die der Kohleverstromung. Die installierte Kapazität zur Stromerzeugung aus Windkraft und Photovoltaik belegten bereits seit 13 bzw. 8 Jahren hintereinander Platz 1 der Weltrangliste. Produktion und Vertrieb von Fahrzeugen mit erneuerbarer Energie lägen schon 8 Jahre in Folge weltweit auf Platz 1. Generalkonsul Huang teilte mit, er sei als neuer chinesischer Generalkonsul in Frankfurt bereit, gemeinsam mit allen Bereichen des Konsularbezirks nicht nur die gegenseitige Freundschaft zwischen China und den 4 Bundesländern im Konsularbezirk zu vertiefen, sondern auch Wirtschaft und Handel zwischen beiden Ländern, Investitionen in beide Richtungen, Kooperationen hinsichtlich der industriellen Lieferketten sowie den gesellschaftlichen Austausch weiter voranzutreiben. So könne für China und Deutschland und die Bevölkerungen weiterer Länder noch mehr Wohlstand geschaffen und noch mehr Beiträge zur Realisierung des gemeinsamen Traums aller Menschen geleistet werden.

Die Frankfurter Stadträtin Frau Dr. Sterzel gratulierte China im Namen der Stadt Frankfurt zum Jahrestag seiner Gründung vor 74 Jahren und begrüßte Generalkonsul Huang zu seinem Amtsantritt in Deutschland. In ihrem Grußwort sagte sie, Frankfurt sei eine offene und multikulturelle  Weltstadt. Menschen aus über 180 Nationen, darunter auch aus China, arbeiteten und lebten hier und leisteten einen wertvollen Beitrag zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung vor Ort. Frankfurt unterhalte seit vielen Jahren gute Beziehungen zu China. Etwa 12.000 Chinesen und 400 chinesische Unternehmen sowie das größte chinesische Generalkonsulat Europas haben sich hier niedergelassen. In diesem Jahr feiere man das 35-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Frankfurt und Guangzhou. Beide Städte haben seither auf vielen Gebieten des Austauschs und der Zusammenarbeit beträchtliche Erfolge erzielt. Vor kurzem habe Frankfurt wieder einmal eine Delegation aus Guangzhou empfangen und man hoffe, dass sich der beiderseitige Austausch bald wieder auf dem Niveau vor der Pandemie bewegen werde. Sterzel hob hervor, angesichts globaler Herausforderungen wie des Klimawandels sei die Verstärkung der Zusammenarbeit und die Bewahrung freundschaftlicher Beziehungen besonders wichtig. Sie hoffe, Frankfurt werde in Zukunft enge Verbindungen mit China beibehalten, das gegenseitige Verständnis vertiefen, und die bilaterale Zusammenarbeit mit chinesischer Weisheit, die sich auf Gemeinsamkeiten und nicht auf Unterschiede konzentriert, weiterführen.

Beim Empfang herrschte eine freundliche und warme Atmosphäre. Die Gäste gratulierten herzlich zum 74-jährigen Jubiläum der Gründung der Volksrepublik China und lobten die Erfolge der praktischen Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland sowie China und dem Konsularbezirk. Sie hießen Generalkonsul Huang herzlich in seinem neuen Amt willkommen und versprachen, zur Intensivierung der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen China und Deutschland und zur Vertiefung der Freundschaft und der Verständigung zwischen beiden Ländern weiterhin tatkräftige Beiträge zu leisten.

Die in Deutschland reisenden jungen Musikerinnen Zhao Yaya und Xu Wandi boten im Rahmen des Empfangs das Musikstück Mein Vaterland“ und weitere Werke r Violine und Klavier dar. Die ausgezeichnete Darbietung mit Verbindung von Ost und West wurde vom Publikum durch begeisterten Applaus belohnt.


Suggest To A Friend
  Print